Buchungen
Das Konzept der Buchführung erklärt sich über unten angeführtes Beispiel: Wir nehmen die Firma "Tealaden" als Beispiel und sehen uns an, wie Buchungen für die Geschäftstätigkeiten erstellt werden.
* Max Mustermann (Inhaber des Teeladens) investiert 25.000 Euro um die Geschäftstätigkeit zu beginnen.
**Analyse:** Max Mustermann investiert 25.000 Euro in das Unternehmen in der Hoffnung Gewinne zu erhalten. In anderen Worten schuldet die Firma 25.000 Euro an Max Mustermann, die in der Zukunft zurück gezahlt werden müssen. Deshalb ist das Konto Max Mustermann ein Verbindlichkeitenkonto und wird im Haben gebucht. Aufgrund der Investition steigen die Barmittel der Firma, "Kasse" ist ein Vermögenswert des Unternehmens und wird im Soll gebucht.
* Die Firma benötigt sofort Geschäftsausstattung (Kocher, Teekannen, Tassen, etc.) und Rohmaterial (Tee, Zucker, Milch, etc.). Max Mustermann beschliesst im nächstgelegenen Gemischtwarenladen "Superbasar", mit dem er freundschaftlich verbunden ist, einzukaufen, und erhält dort Kredit. Die Geschäftsausstattung hat einen Wert von 2.800 Euro und das Rohmaterial von 2.200 Euro. Er zahlt 2.000 Euro von den insgesamt 5.000 Euro.
**Analyse:** Die Geschäftsausstattung ist Anlagevermögen der Firma (weil sie eine lange Lebensdauer hat) und das Rohmaterial ist Umlaufvermögen (weil es für das Tagesgeschäft verwendet wird). Aus diesem Grund wurden die Konten "Geschäftsausstattung" und "Warenbestand" im Soll gebucht und im Bestand erhöht. Max Mustermann zahlt 2.000 Euro, deshalb reduziert sich das Konto "Kasse" um diesen Betrag, weil der Geschäftsvorfall im Haben gebucht wird. Weil Max Mustermann Kredit erhält, und vereinbart wurde, dass 3.000 Euro später an "Superbasar" gezahlt werden, werden 3.000 Euro im Soll auf das Verbindlichkeitenkonto "Superbasar" gebucht.
* Max Mustermann (, der sich um die Buchungen kümmert,) beschliesst zum Ende jeden Tages die Verkäufe zu buchen, so dass er täglich die Verkäufe analysieren kann. Am Ende des allerersten Tages hat der Teeladen 325 Tassen Tee verkauft, was einen Umsatz von 1.575 Euro ergibt. Der Inhaber verbucht hocherfreut die Umsätze seines ersten Tages.
**Analyse:** Der Ertrag wird auf dem Konto "Teeverkäufe" im Haben verbucht und der selbe Betrag wird auf dem Konto "Kasse" im Soll verbucht. Nehmen wir an, dass es 800 Euro kostet 325 Tassen Tea zuzubereiten. Deshalb reduziert sich das Konto "Waren" im Haben um 800 Euro und der Aufwand wird auf dem Konto "Warenaufwand" in selber Höhe im Soll gebucht.
* Am Ende des Monats zahlt die Firma die Miete für den Laden in Höhe von 5.000 Euro und das Gehalt für einen Mitarbeiter, der vom ersten Tag an mitarbeitet, in Höhe von 8.000 Euro.
Verbuchen des Gewinns
Im Laufe des Monats kauft die Firma weiteres Rohmaterial für die Geschäftstätigkeit ein. Nach einem Monat bucht Max Mustermann den Gewinn um die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung auszugleichen. Den Gewinn erhält Max Mustermann und nicht die Firma, da es sich für die Firma um eine Verbindlichkeit handelt (sie muss ihn an Max Mustermann zahlen). Wenn die Bilanz nicht ausgeglichen ist, d. h. Aktive und Passive nicht gleich sind, dann wurde der Gewinn noch nicht verbucht. Um den Gewinn zu buchen, muss der folgende Buchungssatz erstellt werden:
Erklärung: Die Nettoumsätze und Aufwände der Firme belaufen sich auf 40.000 bzw. 20.000 Euro. Die Firma hat also einen Gewinn von 20.000 Euro erwirtschaftet. Bei der Verbuchung des Gewinns wird dieser auf dem Konto GuV im Soll gebucht und die Gegenbuchung auf dem Konto "Eigenkapital" im Haben. Der Saldo des Kassenkontos der Firma beträgt 44.000 Euro und es ist Rohmaterial im Wert von 1.000 Euro übrig.